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Zu Besuch beim Ausbildungsbetrieb Pöschl Tabak in Geisenhausen

TRADITION – QUALITÄT – ZUKUNFT … von diesen Leitzielen durften sich am Mittwoch, 13. Dezember 2023, Lehrkräfte des Fachbereichs Industrie sowie die Referendare im 1. Jahr mit den Seminarlehrerinnen aus Berufs- und Wirtschaftsschule selbst überzeugen.
Die Tradition des weltweit größten Produzenten von Schnupftabak und führenden deutschen, konzernunabhängigen Herstellers von Tabakprodukten wurde anschaulich in einer Unternehmenspräsentation durch die Personalleiterin Frau Gedeck geschildert. Meilensteine in der Geschichte des Unternehmens sowie beeindruckende Fakten rund um die Herstellung der Produkte haben bei allen Anwesenden Interesse geweckt und die Vorfreude auf die Besichtigung der Produktion wurde immer größer. Umso schöner war dieser Besuch auch, weil bereits kurz nach Betreten des Gebäudes das erste sehr bekannte Gesicht auf uns wartete. Laura Kammerer, Ausbilderin unserer Industriekaufleute, kennen wir bereits als Schülerin und so konnten auch direkt Gespräche zu den aktuellen Auszubildenden geführt werden.
Fermentation, Wärmekammer, Kaltkammer, Tabaksteuer, natürliches Menthol, Kau-, Schnupf-, Pfeifen-, Rauchtabak, Feinschnitt … Begriffe aus der Welt eines Tabakherstellers, die für einige von uns, vor allem die Nichtraucher, zunächst eher abstrakt klangen, wurden in der anschließenden Produktionsbesichtigung greifbar. Das Leitmotiv des Unternehmens („Qualität ist, wenn der Kunde zurückkommt und nicht das Produkt“) wurde uns bereits durch die Zertifizierungen nach DIN EN ISO 9001 und vor allem nach dem International Featured Standard (IFS) Food deutlich. Die Führung durch den Produktionsbereich zeigte dies dann noch einmal ganz deutlich. Auch ganz besonders: Egal in welchen Bereich der Produktion wir kamen, überall wurde ein sehr eigener Geruch verströmt – nach Tabak in den unterschiedlichsten Bearbeitungsstufen. Selbst als Nichtraucher war dies aber kein unangenehmes Erlebnis. Beeindruckende Fakten zu den Mengen an Tabak, die verarbeitet werden, Verpackungen, die in enormen Stückzahlen verwendet werden und die unterschiedlichsten gesetzlichen Auflagen erfüllen müssen, sowie Geruchserlebnisse der unterschiedlichsten Art haben die Führung sehr kurzweilig gemacht. In zwei Gruppen erhielten wir beeindruckende Einblicke in den Herstellungsprozess. Unter anderem begleitete uns Herr Dalli durch die Produktion – und man konnte bei allen Mitarbeitern feststellen, dass sie sich stark mit der Firma und deren Produkten identifizieren.
Anschließend konnten wir die in diesem Jahr erst eröffnete Azubi Qualification Company besichtigen. In einem eigens dafür errichteten Gebäude findet die Ausbildung der gewerblichen Auszubildenden statt. Eine eigene Lehrwerkstatt bildet die optimale Grundlage für eine qualitativ hochwertige Ausbildung und es wurde sehr deutlich, dass es der Firma ein großes Anliegen ist, junge Menschen gut auszubilden und dadurch Fachkräfte für den eigenen Betrieb zu gewinnen.
In der darauffolgenden Kaffeepause war Zeit für einen kurzen Austausch mit der Personalleiterin und der Ausbilderin. Darüber hinaus wartete ein Probiertisch mit den verschiedensten Produkten auf die Lehrer. Hier wurde nun deutlich, wie groß das Sortiment des Tabakherstellers tatsächlich ist. Die große Anzahl an Schnupftabak war beeindruckend und man konnte sich nun auch selbst von der Qualität der Produkte überzeugen. Für einige war es der erste Kontakt mit Schnupftabak … vermutlich aber nicht der letzte, zumal wir alle auch mit einem kleinen Probierpaket zum Mitnehmen ausgestattet wurden.
Gemeinsam mit Vinzenz Ertl, Auszubildendem zum Industriekaufmann im 2. Ausbildungsjahr, stellte uns Frau Kammerer dann auch noch die kaufmännische Ausbildung im Hause Pöschl vor. Besonders die Teambuilding-Maßnahmen sowie zusätzlichen Schulungen haben die Bedeutung, die man der Ausbildung beimisst, deutlich betont.
In einem abschließenden Austausch konnte man die gewonnenen Eindrücke noch einmal diskutieren und wir gingen der Frage, wie es Pöschl Tabak gelingt, Auszubildende zu finden und Mitarbeiter langfristig zu binden, auf den Grund. Von uns wollte die Personalchefin wissen, welche Veränderungen sich in der Azubi-Klientel abzeichnen und auf welche Herausforderungen sich Betriebe hier einzustellen haben. Eine angeregte Diskussion entstand, die den interessanten Nachmittag perfekt abrundete.
Wir bedanken uns bei Frau Gedeck und ihrem Team für die herzliche Betreuung und die Zeit, die sie uns geschenkt haben. Für uns war dies ein sehr beeindruckender und spannender Nachmittag, an dem wir kurze Zeit in die Lebenswelt unserer Schüler eintauchen durften. Die starke Identifikation mit dem Unternehmen, die wir auch in der Schule bereits bei den Auszubildenden von Pöschl Tabak bemerkt hatten, wurde dadurch erklärt. Es wird alles dafür getan, dass ein angenehmes Arbeitsklima herrscht, in dem sich die Mitarbeiter wohlfühlen und Möglichkeiten zur persönlichen Weiterentwicklung sehen. Qualität in Produktion und Ausbildung – dies ist der Eindruck, der sich für uns voll und ganz bestätigt hat.
Ein großer Dank geht an dieser Stelle auch an Frau Schmalz, die Kontakt zum Ausbildungsbetrieb aufgenommen und die organisatorische Vorarbeit für uns übernommen hat.


Manuela Hobmaier, OStRin

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