Vortrag über Diabetes Mellitus für die Abschlussklassen der MFA
Am Donnerstag, den 16.11.2023, besuchte Anita Meschke (Diabetesassistentin DDG) die Abschlussklassen der Medizinischen Fachangestellten (MFA), um über das Thema Diabetes mellitus zu informieren.
Die Stoffwechselerkrankung ist im Volksmund auch als „Zuckerkrankheit“ bekannt. Schon heute haben allein in Deutschland rund acht Millionen Menschen die Diagnose Diabetes mellitus erhalten. Wobei sich diese Stoffwechselkrankheit weiter auf dem Vormarsch befindet. Nicht nur Erwachsene sind betroffen, sondern auch Kinder und Jugendliche. Dabei unterscheidet man Diabetes Typ I und Diabetes Typ II. Auf spannende Weise präsentierte Frau Meschke anhand verschiedener Schaubilder und Unterrichtsmaterialien den Schülerinnen und Schülern die Unterschiede und Merkmale der beiden Zuckererkrankungen.
Diabetes mellitus Typ I tritt vor allem bei Kindern und Jugendlichen auf und ist eine Autoimmunerkrankung. Das eigene Immunsystem greift die körpereigene Insulinproduktion in der Bauchspeicheldrüse an und zerstört die insulinproduzierenden Zellen, die sogenannten Beta-Zellen. Die Folge ist ein absoluter Insulinmangel. Aus diesem Grund benötigen diese Patientinnen und Patienten eine lebenslange Therapie mit Insulininjektionen. Das Vererbungsrisiko ist hierbei relativ gering.
Der Diabetes mellitus Typ II betrifft etwa 90% aller Menschen mit Diabetes. Er wird in der Alltagssprache auch „Alterszucker“ genannt, da früher hauptsächlich ältere Menschen betroffen waren. Dies gilt heute nicht mehr, da immer mehr jüngere Menschen und sogar Kinder an dieser Form des Diabetes erkranken. Man nennt den Typ II Diabetes auch „Wohlstandserkrankung“. Neben der erblichen Veranlagung können auch Übergewicht und Bewegungsmangel die Entstehung der Insulinresistenz begünstigen. Bei einer Insulinresistenz ist das Hormon vorhanden, kann aber nicht an den Zielzellen wirken, was zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel führt. Der erste Schritt der Therapie bei dieser Diabetesform ist eine Ernährungsumstellung, ausreichend Bewegung und somit eine Gewichtsreduktion. Bei Nichterreichen des Therapieziels ist auch eine medikamentöse Therapie möglich. Das Vererbungsrisiko ist relativ hoch.
Im Vordergrund einer guten Blutzuckereinstellung steht bei beiden Formen des Diabetes das Verhindern von Folgeerkrankungen, wie z.B. Herzinfarkt, Schlaganfall und Schädigungen an Nerven oder an der Netzhaut.
Die Reaktion der Auszubildenden auf die zweistündige Veranstaltung war sehr positiv. Wir bedanken uns herzlich bei Frau Meschke für ihren lehrreichen und anschaulichen Vortrag.
Karin Schultze, MTLA