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Glückszahl – 111 Absolventen feiern ihren Abschluss im Gesundheitsbereich

Mit tosendem Applaus feierte die Gesundheitsabteilung der Staatlichen Berufsschule 2 am Mittwoch, dem 19. Juli 2023, ihre Absolventen. In ihrer Festrede bat die Schulleiterin Elisabeth Wittmann die 111 erfolgreichen Abschlussschülerinnen und Abschlussschüler, sich zu erheben und die Gratulation aller anwesenden Gäste in Form eines kräftigen Applauses entgegenzunehmen. Dieser Bitte folgten 36 Zahnmedizinische Fachangestellte, 55 Medizinische Fachangestellte und 20 Pharmazeutisch-kaufmännische Fachangestellte nur zu gerne. Elisabeth Wittmann drückte ihre Hoffnung aus, dass die Absolventen sich diesen Moment für immer bewahrten. „Möge dieser besondere Augenblick Ihnen über schwere Zeiten helfen“, gab die Schulleiterin den ehemaligen Schützlingen mit auf den Weg.
Zu Beginn der Feier verglich Fachbetreuerin für Religion und Ethik, Carmen Loibl, in ihrem besinnlichen Impuls den erfolgreichen Abschluss der Ausbildung mit dem Bau einer Brücke. Es sei den Abschlussschülerinnen und Abschlussschülern gelungen, in den letzten drei Jahren ein stabiles Fundament in einem Flussbett zu errichten und über diese Pfeiler konnten die Berufsschule von der einen Seite und die Apotheken, Arzt- und Zahnarztpraxen von der anderen Seite Brückenbauteile anreichen. In der Mitte kämen alle Bauteile zusammen und mit den Abschlussprüfungen würde der letzte Stein ins Bauwerk gesetzt, welches nun zu einer tragfähigen Brücke über den Fluss des Lebens geworden sei. Über diese Brücke könnten die jungen Menschen nun ins Arbeitsleben treten.
Im Anschluss an diese besinnlichen Worte folgte, dem Anlass entsprechend, Musik, bevor die zahlreichen Ehrengäste durch die stellvertretende Schulleiterin Tanja Zeis und den Mitarbeiter der Schulleitung Christian Loher begrüßt wurden. In der anschließenden Festrede gratulierte Schulleiterin Elisabeth Wittmann allen Absolventen im Namen der Berufsschule zu ihrem erfolgreichen Abschluss. Neben dem Genuss des Erfolges wünschte sich Elisabeth Wittmann, dass die Geehrten immer bemüht sein mögen, etwas Besonderes zu sein, denn Mittelmäßigkeit mache austauschbar, auch in Zeiten des Fachkräftemangels.
Der Thematik der Knappheit von Fachkräften, besonders im medizinischen Bereich, widmeten sich auch die anderen Festredner. Der Landshuter Stadtrat Ludwig Zellner bezeichnete das Abschlusszeugnis als Fahrschein ins Erwachsenleben und appellierte an die jungen Menschen, sich einzubringen und die Chancen der Demokratie zu nutzen. Auch der stellvertretende Landrat des Landkreises Landshut, Fritz Wittmann, prophezeite den Anwesenden einen hoffnungsvollen neuen Lebensabschnitt als Fachkraft. Auf jeden der 111 Absolventen warte ein vielversprechender Berufsweg, versicherte er den Eltern, Familien und Freunden. Dieser Einschätzung konnten die Vertreter der beruflichen Seite nur zustimmen. Dr. Martin Breckner, Vorsitzender des Ärztlichen Kreisverbandes Landshut, betonte in seiner Ansprache, dass die Medizin auf die Absolventen hoffe und sich auf jeden Einzelnen freue. Er gratulierte nicht nur jedem zum bestandenen Berufsabschluss, sondern auch zur Berufswahl. Diesen Grußworten konnte sich Dr. Elisabeth Emslander, welche bei der Feierlichkeit den Zahnärztlichen Kreisverband von Niederbayern vertrat, uneingeschränkt anschließen. Die Vorsitzende des Prüfungsausschusses für Zahnmedizinische Fachangestellte betonte, dass alle mit einem Beruf im Gesundheitswesen eine immerwährende Jobgarantie hätten und wünschte sich, dass die frisch gebackenen Zahnmedizinischen Fachangestellten Teil ihres Praxisteams blieben und mit zunehmender beruflicher Erfahrung zu einer ZFA mit Herz heranreiften.
Der Vertreter der Eltern im Berufsschulbeirat Bernhard Hübl lobte die Arbeit der Berufsschullehrerinnen und Berufsschullehrer, der Ausbilder und Eltern, denn, so seine Hoffnung, jeder begegne einem Menschen, der einem neue Erfahrungswelten eröffne und vielleicht hielten die Absolventinnen und Absolventen der Schulzeit zumindest gedanklich die Treue. Für den Tagessprecher Giacomo Lando ist das Jahr 2023, das Jahr der diesjährigen Absolventen, der Anbruch eines neuen Zeitalters, denn nie seien Themen wie Chancengleichheit, Diversität und Toleranz so präsent gewesen. Daher seien seine ehemaligen Mitschüler für ihn Pioniere des Wandels mit einer besonderen Verantwortung, denn bei den Ereignissen der letzten Jahre habe sich besonders gezeigt, dass Zusammengehörigkeit das höchste Gut sei.
Allen Rednern bei diesem festlichen Anlass war ein Wunsch gemein: Elisabeth Wittmann wünschte sich für die ehemaligen Schützlinge der Berufsschule, dass sie mutig und flexibel bleiben mögen. Der stellvertretende Landrat Fritz Wittmann nannte es Ruhelosigkeit und Wachheit, beides würde es einem ermöglichen, jeden Tag etwas zu lernen. Dr. Martin Breckner sah im Bewahren von Optimismus einen wichtigen Baustein für ein gelingendes Leben. Kurz um, positiv, wach, mutig und flexibel in die Zukunft zu blicken, wünschten sich alle Gratulanten in ihren Grußworten für die Absolventen.
In diesem feierlichen Rahmen gab es neben viel freudigem Beifall, auch einen Applaus der Wertschätzung und des Dankes für zwei Kollegen, welche die Berufsschule 2 aus verschiedenen Gründen verlassen. Der Fach- und Religionslehrer Oberstudienrat Manfred Mang geht mit dem Ende des Schuljahres in seinen wohlverdienten Ruhestand und Studienrätin Angelina Kopp, Lehrkraft aus dem Bereich Gesundheit und Wirtschaft, hat an der Berufsschule in Schwandorf einen neuen Wirkungskreis gefunden und freut sich über mehr räumliche Nähe zu ihren Liebsten. Elisabeth Wittmann würdigte beide Kollegen als überaus engagiert und herzlich. Mit Manfred Mang verliert die Berufsschule nicht nur einen zugewandten, schülernahen Lehrer, sondern auch einen Herzblutmusikanten. Manfred Mang leitete viele Jahre die Band der Berufsschule und war bei allen Feiern ein Garant für tolle Musik. Angelina Kopp bereicherte das Schulleben durch ihr sonniges Gemüt und wird nicht nur aufgrund der zahlreichen Momente, welche sie als Schulfotografin für die Jahresberichte, Presse und die Schul-Homepage einfing, lang in Erinnerung bleiben. Die Schulleiterin dankte beiden Kollegen von ganzem Herzen für ihr Engagement. Sicher ein Applaus, welchen sich die beiden Kollegen, genauso wie die Absolventen der Berufsschule, gerne in ihren Herzen bewahren.
Neben der feierlichen Übergabe der Abschlusszeugnisse freuten sich die Berufsschule, der Ärztliche Kreisverband sowie der Zahnärztliche Bezirksverband besonders, auch in diesem Jahr zahlreiche herausragende Absolventinnen und Absolventen auszuzeichnen. Die besten Absolventinnen waren die Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte Veronika Dietl und die Zahnmedizinische Fachangestellte Lilly Schrecker. Beide konnten sich über einen Büchergutschein des Zweckverbandes freuen. Die drei Medizinischen Fachangestellten Emilija Katharina Buozyte, Marion Vilser und Louisa Brunner wurden für ihren herausragenden Notenschnitt von 1,2 im Abschlusszeugnis mit einem Preis des Fördervereins und einem Staatspreis der Regierung von Niederbayern geehrt. Darüber hinaus konnten dieses Schuljahr noch weitere 10 Absolventen einen Notendurchschnitt von 1,5 und besser im Berufsschulabschlusszeugnis vorweisen. Für diese Leistung erhielten die Geehrten eine Staatspreisurkunde. Doch nicht nur in der Berufsschule zeigten einige Schüler hervorragende Leistungen. Der Ärztliche Kreisverband, vertreten durch Dr. Martin Breckner, konnte Stefanie Gschwendtner als beste Absolventin bei der Kammerprüfung auszeichnen. Der Zahnärztliche Bezirksverband freute sich in diesem Jahr gleich über drei herausragende Absolventen bei der Kammerprüfung. Die Zahnmedizinischen Fachangestellten Stefanie Abstreiter, Kristin Kellner und Renila Paiyar nahmen die Glückwünsche von Dr. Elisabeth Emslander und Dr. Bernhard Weindl sowie Elke Sterz entgegen.
Für diese besonderen Leistungen zeigten alle Lehrer, Ausbilder, Mitschüler und Familien den Geehrten ein letztes Mal an diesem Nachmittag durch einen kräftigen Applaus ihre Anerkennung. Alles in allem war die Abschlussfeier im Ergoldinger Bürgersaal eine rundum gelungene Feierlichkeit, welche die Absolventinnen und Absolventen mit ihren Gästen beim anschließenden Stehempfang im Foyer gemütlich ausklingen ließen.

Anne Kroeger, OStRin

Mit folgendem Link gelangen Sie zu einem Bericht auf Niederbayern TV über unsere Abschlussfeier (beginnt ab Minute 7):

https://landshut.niederbayerntv.de/mediathek/video/wirtschaft-in-niederbayern-vom-25-07-2023/

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