Oberbürgermeister Alexander Putz bescheinigt der Berufsschule II Landshut hohe Medienkompetenz
Kürzlich tagte der Berufsschulbeirat der Staatlichen Berufsschule II. Oberbürgermeister Alexander Putz, alternierender Stellvertretender Vorsitzender, und Schulleiterin Elisabeth Wittmann begrüßten die zahlreich erschienenen Berufsschulbeiräte.
Zu Beginn der Sitzung gab Schulleiterin Wittmann einen Überblick über die konstante Entwicklung der Schüler- und Klassenzahlen sowie die besonderen Aktivitäten und Angebote an der Berufsschule II. Auch im Schuljahr 2019/2020 sei voraussichtlich mit einer positiven Entwicklung zu rechnen. Sowohl Oberbürgermeister Putz als auch Regierungsschuldirektor August Deinböck betonten, dass die Schülerzahlen in der Zuzugsregion Stadt und Landkreis Landshut steigen werden. Zudem erfahren die Ausbildungsberufe hier von allen Seiten der Politik stets eine hohe Wertschätzung.
Im Mittelpunkt der Sitzung stand die Digitalisierung. Ziel der Schule sei die Stärkung der Medienkompetenz der Schüler und Lehrer, erläuterte die stellvertretende Schulleiterin Tanja Zeis. Dazu wurde bereits ein schuleigenes Mediencurriculum erstellt. So sollen die Schüler in allen Berufen und Fächern Medienkompetenz erwerben und vertiefen. Dabei wird der Fokus im Unterricht insbesondere auf die Fähigkeit gelegt, sich verantwortungsvoll mit den digitalen Medien auseinander zu setzen. Neben anwendbarem Wissen über Urheberrechtsschutz und Datenschutz sollen die Schüler z. B. auch bezüglich Themen wie Fake-News und Mobbing in den sozialen Medien sensibilisiert werden. Der Berufsschulbeirat begrüßte dieses Schulentwicklungsziel sehr.
Tanja Zeis folgerte weiter, dass die bisherige technische Ausstattung der Schule für die zukünftigen Herausforderungen auszubauen ist. Im Schulalltag ist der ständige, direkte Zugang zu digitalen Medien für die Schüler im handlungsorientierten Unterricht einer Schule mit Schwerpunkten im Bereich Wirtschaft und Gesundheit Grundvoraussetzung. Für Kaufleute sei das Klassenzimmer automatisch immer auch ein integrierter Fachunterrichtsraum. Die Schule plant deshalb, die technischen und personellen Standards an die notwendigen Erfordernisse anzupassen. Dafür sind unter anderem eine deutlich schnellere Internetanbindung, leistungsfähigere Netzwerkkomponenten, eine entsprechende Elektrifizierung sowie Displays, Tablets und Notebooks, digitale Geräte und Anschauungsobjekte im Gesundheitsbereich sowie eine Cloudlösung erforderlich.
Oberbürgermeister Putz unterstützte diese Forderung nach Investitionen ausdrücklich und bescheinigte der Berufsschule II bereits eine qualitativ sehr hohe Medienkompetenz. Die Standards und auch ein Großteil der Finanzierung müssten allerdings vom Freistaat kommen, da digitale Medien mittlerweile zu den fundamentalen Bildungsinhalten gehören und es deshalb eine strukturelle Veränderung brauche. Die Sachaufwandsträger alleine seien dabei überfordert. Johann Kaltenhauser forderte deswegen als Vertreter der Arbeitgeber eine Zusammenarbeit von Politik, Arbeitgebern und Schulen und eine klare Zielsetzung, um die Mittel effizient einsetzen zu können.
In Zukunft werden die digitalen Medien im Unterricht mehr Raum einnehmen, konstatierte der Vertreter der Regierung von Niederbayern, August Deinböck. „Entscheidend für deren Einsatz ist jedoch der entstehende Mehrwert“. Die Förderung wird darauf ausgelegt, integrierte Fachunterrichtsräume einzurichten, sogenannte „kaufmännische Werkstätten“. Ebenso ist eine Personalaufstockung für die IT–Betreuung an den Schulen von Nöten. Er gratulierte den Vertretern der Berufsschule II, da das vorgestellte Konzept genau in die richtige Richtung ziele.
Viel Lob bekam die Schule von den Beiräten auch für die gelungene Gestaltung des neuen, flexibel nutzbaren Schullogos. Ebenso gefiel die Anwendung in verschiedenen Medien wie z. B. Flyer, Jahresbericht, Homepage und einer neuen Pylone, die gerade vor dem Gebäude erstellt wird.
Im Anschluss berichtete Gudrun Dreier von der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen über die aktuelle Situation am Ausbildungsmarkt. Das Interesse an kaufmännischen Berufen sei nach wie vor hoch. Jedoch sind viele Bewerber nicht ausbildungsfähig bzw. –bereit. Deshalb finanziert die Agentur für Arbeit ausbildungsbegleitende Hilfen und bietet lebensberatende Unterstützung. Daraufhin folgte eine rege Diskussion über die Problematik der zum Teil mangelnden Sprachkenntnisse, der Integration und der Zukunft von Bildung und Ausbildung.
Schülersprecher Raphael Künkler bat um die Verbesserung der Parkplatzsituation an der Schule. Man kam überein, weiterhin nach kreativen Lösungen zu suchen. Wichtige Daten hierzu liefern die Befragungsergebnisse im Rahmen des Mobilitätskonzepts.
Zum Schluss bedankte sich Elisabeth Wittmann mit einem Geschenk bei Josef Kaltenbacher als Vertreter der zuständigen Stellen für seine langjährige Mitarbeit und verabschiedete ihn aus diesem Gremium aufgrund seines bevorstehenden Ruhestands.