Hand in Hand für eine eigenverantwortliche Zukunft
Mit dem Beginn ihrer Ausbildung legen die Berufsschüler einen Grundstein für ein eigenverantwortliches und selbständiges Leben. Doch dazu gehört nicht nur Fachwissen und somit die Fähigkeit, seinen eigenen Lebensunterhalt zu verdienen. Um mit sich selbst und seinen Nächsten verantwortungsvoll umgehen zu können, bedarf es auch des Wissens über den eigenen Körper. Daher organisiert die Staatliche Berufsschule 2 Landshut schon seit vielen Jahren ein ärztliches Informationsgespräch zur Gesundheitsförderung und Prävention für die 10. Jahrgangsstufen. In diesem Schuljahr konnte die Frauenärztin Kerstin Leupold von der Ärztlichen Gesellschaft zur Gesundheitsförderung e.V. (www.aeggf.de) alle 30 Klassen besuchen. Für jede Gruppe nahm sie sich 90 Minuten Zeit, um neben den klassischen Inhalten des Sexualkundeunterrichts auch Themen wie z. B. Körperakzeptanz, gesundheitsfördernde Verhaltensweisen, Schulung der Wahrnehmung für die Signale des eigenen Körpers, Impfungen (z. B. gegen Röteln, Hepatitis B, Gebärmutterhalskrebs-HPV), sexuell übertragbare Infektionen, Krebsfrüherkennung, Hilfsangebote bei ungeplanten Schwangerschaften und Folgen von Alkoholkonsum in der Schwangerschaft zu besprechen. Für die Bestimmung der Schwerpunkte orientierte sich die Ärztin an den aktuellen Fragen und Bedürfnissen der jeweiligen Klasse. Bei der Ankündigung dieses Informationsgespräches zeigten sich einige Schüler zunächst überrascht, weil sie überzeugt waren, doch schon längst alles über dieses Thema zu wissen. Doch bei der Befragung nach diesen Gesprächen erklärten die Auszubildenden, dass sie viel Neues erfahren haben. Dabei ist es von Vorteil, dass Kerstin Leupold aus der neutralen Position einer Ärztin mit Schweigepflicht spricht. Lehrer sind nicht anwesend, damit sich die Schüler trauen, Fragen zu stellen. Häufig gehen auch am Ende der Doppelstunde Schüler auf die Frauenärztin zu, um persönliche Themen zu besprechen.
Kerstin Leupold selbst bestätigt, dass sie in allen 30 Klassen interessierte Schüler antraf, die ihren Ausführungen aufmerksam folgten und bei schwierigen Themen auch nachhakten.
Die Schulleitung und das Lehrerteam der Staatlichen Berufsschule 2 freuen sich sehr, dass sie mit der Ärztlichen Gesellschaft zur Gesundheitsförderung (ÄGGF) eine kompetente Partnerin für die Gesundheitserziehung haben. Die Kosten für diese Gespräche wurden in diesem Schuljahr komplett von der ÄGGF getragen. Zum Abschluss überreichte die stellvertretende Schulleiterin Elisabeth Wittmann Kerstin Leupold als Dankeschön für ihr Engagement einen Blumenstrauß. Der gemeinnützige Verein ÄGGF erhielt eine Spende, weil die Schule sich der Bedeutung und der Notwendigkeit der Finanzierung dieses Vereines bewusst ist. Denn die Schule möchte auch in Zukunft Hand in Hand mit der ÄGGF den Weg der Auszubildenden in eine eigenverantwortliche Zukunft unterstützen.
Bettina Mauermann, OStRin
Beauftragte für pädagogische Vorträge