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Gelungene Einweihungsfeier beendet Bauphase an unserer Schule

Am Freitag, den 26.06.2015, fanden sich gegen 14:00 zahlreiche Schüler, aktive und pensionierte Lehrer, Vertreter der Politik und Wirtschaft, des Berufsschulbeirats und des Fördervereins in der Turnhalle der Berufsschule 2 ein, um die erfolgreiche Erweiterung und Generalsanierung unserer Schule zu feiern. Da sich zu der guten Laune der Gäste und dem festlichen Ambiente auch das Wetter von seiner besten Seite zeigte, war von Beginn an eine sehr positive Atmosphäre im Saal festzustellen. Einen wesentlichen Beitrag zur positiven Stimmung leistete die Schüler-Lehrer-Band, die gleich zu Beginn der Veranstaltung mit ihrer Darbietung des Songs „Breakfast at Tiffany`s“ begeisterte.
Im Anschluss startete Landshuts Oberbürgermeister Hans Rampf die Festreden. Er hieß zuerst die zahlreichen Ehrengäste, Lehrer und Schüler willkommen. Dass Hans Rampf eine Vielzahl aktiver und ehemaliger Verantwortungsträger aus der Kommunal-, Landes- und Bundespolitik begrüßen konnte, zeigt die große Bedeutung dieser Veranstaltung. Unter anderem waren der Bundestagsabgeordnete Florian Oßner, die Landtagsabgeordneten Ruth Müller und Helmut Radlmeier, Regierungspräsident Heinz Grunwald, Landrat Peter Dreier, Bürgermeister Erwin Schneck, Leitender Regierungsschuldirektor Anton Tafelmeier, der ehemalige Oberbürgermeister der Stadt Landshut Josef Deimer sowie zahlreiche Stadt- und Kreisräte unter den Festgästen. Im weiteren Verlauf seiner Rede berichtete Oberbürgermeister Rampf von den ersten Planungen bezüglich der Baumaßnahmen an der Berufsschule 2 aus dem Jahr 2004, welche somit schon mehr als zehn Jahre zurückliegen. Für die erfolgreiche Umsetzung dankte er der Stabstelle berufliche Schulen der Stadt Landshut, dem verantwortlichen Architekturbüro und den Regierungsvertretern. Zudem richtete er einen besonderen Dank an den Schulleiter Johann Cikanek und die stellvertretende Schulleiterin Elisabeth Wittmann. Beide hätten durch ihren großen Einsatz geholfen, ein „optimales Lernumfeld“ zu schaffen und gleichzeitig eine wirtschaftlich vernünftige Umsetzung des Bauvorhabens zu gewährleisten. Zum Ende seiner Rede bewertete Hans Rampf die Baumaßnahmen als erfolgreich. Trotz einer insolvenzbedingten Bauzeitverlängerung sei ein überzeugendes Gesamtergebnis geschaffen worden. Die gesellschaftliche Bedeutung der Berufsschule wird mit einem Verweis auf den Fachkräftemangel in der Wirtschaft hervorgehoben.
Der Regierungspräsident von Niederbayern, Heinz Grunwald, machte die veränderten Rahmenbedingungen in den Berufsschulen deutlich, indem er die Zustände im beruflichen Schulwesen vor 200 Jahren skizzierte. Berufsschulen baute man zu dieser Zeit aus dem Schutt abgerissener Kirchen. Die Schüler wurden in den Berufsschulen am Sonntag unterrichtet, was den Namen „Sonntagsschulen“ begründete. Unterrichtsstoff waren religiöse Inhalte. Unseren Schülern war die Zufriedenheit über die heutigen Bedingungen in der Berufsschule sichtlich anzumerken. Heinz Grunwald berichtete zudem über leicht steigende Schülerzahlen im Berufsschulsektor und bedankte sich unter anderem für die professionelle Beschulung der Berufsvorbereitungsklassen.
Auch in der Rede von Schulleiter Johann Cikanek spielte das Wort „Danke“ eine große Rolle. Schließlich waren zahlreiche Personen am Gelingen der Baumaßnahmen beteiligt. Zum einen die Vertreter aus Politik und Behörden der Stadt und dem Landkreis Landshut sowie der Regierung von Niederbayern. Der Schulleiter legte den Fokus auch auf die beteiligten Personen innerhalb der Schule. So hätten auch die Schüler und Lehrer einige Einschränkungen und Belastungen auf sich nehmen müssen. Besonderes Engagement verlangten die Baumaßnahmen dem Systembetreuer Stefan Pflügler und Hausmeister Edgar Gallina ab. Allen Genannten gilt großer Dank, schließlich haben sie ihren Beitrag geleistet, damit die Baumaßnahmen so erfolgreich waren. Das Ergebnis ist eine Schule, welche gebäudetechnisch und energetisch auf dem neuesten Stand ist und den Schülern zugleich durch eine leistungsfähige Mensa und angenehme Aufenthaltsmöglichkeiten eine optimale Lernumgebung bietet. Damit ist im Jahr 2015 ein weiterer Meilenstein in der Geschichte des kaufmännischen Berufsschulwesens in Landshut geschaffen worden, nachdem die Schule 1992 von vormals drei verschiedenen Standorten auf das heutige Areal zusammenfasst wurde. Der Schulleiter skizzierte kurz die Geschichte unserer Schule der letzten 110 Jahre. Dabei war besonders interessant, dass die Berufsschule bis 1905 eine Nebenanstalt der Realschule war und der Schulleiter der Realschule eine Verlegung der Berufsschule forderte, da die Berufsschüler „ungehobelt und ungewaschen“ gewesen seien. Diese Aussage nutzte der Schulleiter, um mit Verweis auf die anwesenden Schüler unsere heutige Schülerschaft für ihr Auftreten und ihr Benehmen zu loben. Johann Cikanek betonte den hohen Bedarf der Wirtschaft an dual ausgebildeten Jugendlichen und verwies angesichts der Baukosten von 16,7 Millionen Euro auf ein Zitat des ehemaligen Präsidenten der Harvard Universität Derek Bok: „Wenn du denkst, Bildung ist zu teuer, versuch‘s mit Dummheit!“
Schülersprecher Johannes Brindl startete seine Rede mit der Beschreibung seines ersten Eindrucks von unserer neuen Schule. Das Gebäude vermittle sofort einen positiven und professionellen Eindruck. Die hochwertige Ausstattung in Verbindung mit den Aufenthaltsmöglichkeiten und der guten Kantine sorgen für einen hohen Wohlfühlfaktor. Einen beeindruckenden Abschnitt in der Einweihungsfeier stellte die Präsentation unseres Schulbaums dar. Auf diesem Baum, der auf großen Holzbrettern gezeichnet ist, fügte jedes Mitglied der Schulfamilie durch einen farbigen Fingerabdruck ein Blatt hinzu. Ein Baum verhält sich laut Johannes Brindl ähnlich wie unsere Schule. Er wächst und gedeiht, von Zeit zu Zeit werden die Blätter durch neue ersetzt. Wie unsere Schule bietet ein Baum Zugehörigkeit und Schutz und weckt Vertrauen.
Wer im bisherigen Verlauf der Feier dachte, alle Beteiligten der Baumaßnahmen zu kennen, wurde durch die Rede des verantwortlichen Architekten Stefan Feigel eines besseren belehrt. Eine Vielzahl an Firmen war für die Durchführung verantwortlich. Stefan Feigel bedankte sich bei allen Beteiligten für ihr Engagement, denn für ein Gebäude braucht es nicht nur Steine, sondern vor allem auch Gedanken und Ideen. Auch den Schülern und Lehrern wurde großer Dank ausgesprochen, schließlich sei ihnen viel abverlangt worden. Der Architekt hinterfragte zudem das Wort fertig, das an diesem Tag im Zusammenhang mit den abgeschlossenen Baumaßnahmen so häufig verwendet wurde. Die englische Sprache kenne zwei verschiedene Wörter, die dem deutschen „fertig“ entsprächen. Dabei passe laut Stefan Feigel der Begriff „ready“ (betriebsbereit) wesentlich besser als das Wort „finished“ (beendet). Dies soll aber kein unvollendet im Sinne des Berliner Flughafens beschreiben. Vielmehr werde das generalsanierte Schulhaus mit dem Unterrichten der Schüler jetzt erst seiner eigentlichen Bestimmung zugeführt, wie ein saniertes Schiff mit dem Stapellauf seinem eigentlichen Element zugeführt wird. Zum Abschluss der Rede erfolgte die symbolische Schlüsselübergabe. Zudem durfte sich unser Förderverein über eine großzügige Spende freuen.
Auch kirchliche Würdenträger folgten der Einladung zur Einweihungsfeier und sprachen in Person des katholischen Pfarrers Anton Högner und der evangelischen Pfarrerin Christine Stöhr zu den Gästen. Christine Stöhr zitierte in einer kurzweiligen Ansprache aus dem Buch der Sprüche (altes Testament) Aussagen, die zum Schul- bzw. Lebensalltag passen. Pfarrer Anton Högner weihte die neuen Kreuze der Schule und spendete unserem Schulgebäude kirchlichen Segen. Im Anschluss betete er gemeinsam mit den Gästen ein Vaterunser.
Die Schüler-Lehrer-Band rundete den Festakt in der Turnhalle mit dem Song „I am yours“ ab. Im Anschluss fand in der Aula ein Stehempfang statt, den unser Kantinenpächter Werner Zehetbauer mit seinem Team professionell vorbereitet hatte. Die Gäste wurden mit leckeren Häppchen und Getränken versorgt und unterhielten sich angeregt. Auch die angebotenen Schulhausführungen wurden zahlreich in Anspruch genommen.
Alle Verantwortlichen, die zahlreichen Gäste und die ganze Schulfamilie freuten sich über diese sehr gut gelungene Einweihungsfeier.

Florian Pfleger, StR

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