Minimieren Maximieren

130 Absolventen aus dem Gesundheitsbereich startklar für den Berufsalltag

Die besten Absolventinnen erhielten für ihre herausragenden Leistungen Preise, die von Schulleiterin Elisabeth Wittmann (2. v. r.) und Ehrengästen aus Politik und Medizin überreicht wurden.

Prominente Ehrengäste überreichten Preise an Prüfungsbeste im festlich geschmückten Ergoldinger Bürgersaal

„Welchen Weg würdet ihr gehen?“ war die nachdenkliche Frage von Studienrat Uli Tafelmayer zu Beginn der diesjährigen Abschlussfeier der Gesundheitsberufe am 19. Juli 2018. Die Absolventen sollten sich zum einen daran erinnern, dass sie mit ihrer Entscheidung für ihren Ausbildungsberuf bereits eine Abzweigung genommen haben und einen Weg gegangen sind, der sicher nicht immer leicht war. Doch nun war das ersehnte Ziel erreicht und der Religionspädagoge Tafelmayer wünschte, dass jeder den für sich besten Weg finden möge.

Im Anschluss daran begrüßte Christian Loher mit Johannes Schneider, beides Mitarbeiter der Schulleitung, alle Abschlussschüler, deren Eltern und Ausbilder, die Lehrerschaft sowie zahlreiche prominente Ehrengäste. Aus dem Bundestag waren Florian Oßner (CSU) sowie Nicole Bauer (FDP) mit dabei, aus dem Landtag kamen Helmut Radlmeier (CSU) und Ruth Müller (SPD).

Nach der Begrüßung führte Schulleiterin Elisabeth Wittmann in ihrer Festrede weg von Schule und Ausbildung hinein in den Beruf. „Lange Zeit gingen Ökonomen davon aus, dass Arbeit reine Last sei.“
Schulleiterin Wittmann klärte hingegen auf, dass diese traurige Theorie nicht stimme. „Arbeit macht zufrieden. Wichtiger sind nur noch die Faktoren Gesundheit und Familie.“ Das Roman-Herzog-Institut hat festgestellt, dass fast die Hälfte der arbeitenden Bevölkerung zur Glückselite der Hochzufriedenen gehört, während sich nur ein Fünftel der Arbeitslosen wohlfühlt. „Arbeit und Beruf bringen natürlich Einkommen, aber auch Ansehen, soziale Kontakte, Strukturierung des Tages und Sinnstiftung.“ Elisabeth Wittmann gab den Abschlussschülern gute Ratschläge für ein zufriedenes und glückliches Berufs- und Arbeitsleben mit auf den Weg. „Nutzen Sie Ihre Neigungen und Begabungen. Neben dem angeborenen Talent, der Kultur und dem Zufall ist Fleiß nach Meinung des Autors Malcolm Gladwell eine sehr wichtige Voraussetzung!“ Wittmann riet: „Bleiben Sie neugierig und aufgeschlossen. Knüpfen Sie Kontakte und helfen Sie dem Zufall auf die Sprünge“. Zum Kontakteknüpfen sei beim Stehempfang im Anschluss an die Feier Gelegenheit. Schulleiterin Wittmann drückte die Hoffnung aus, dass die Absolventen einen Beruf gefunden haben, welcher zu „echtem Lebensglück“ beiträgt. So wünschte sie zum Schluss ihrer Rede allen Anwesenden einen Himmel, „in dem das Blau überwiegt, damit es sich im Fluss des Lebens spiegelt.“

Vom Sachaufwandsträger, dem „Zweckverband berufliche Schulen Landshut“ überbrachten der stellvertretende Landrat Alfons Satzl und Landshuts dritter Bürgermeister Erwin Schneck die Glückwünsche der Zweckverbandsvorsitzenden, Landrat Peter Dreier und Oberbürgermeister Alexander Putz. Die beiden Politiker hoben die Bedeutung des beruflichen Bildungswesens und der Gesundheitsberufe hervor.

Grußworte und Glückwünsche gab es zudem für die erfolgreichen Absolventen von Dr. Werner Resch als Vorsitzendem des ärztlichen Kreisverbandes Landshut. Statt der üblichen Ratschläge empfahl Dr. Resch den Absolventen, dass sie ihre Leistungen nun richtig feiern sollen.

Als Vertreterin des Zahnärztlichen Bezirksverbandes von Niederbayern überbrachte Dr. Elisabeth Emslander mit großer Freude die Glückwünsche des 1. Vorsitzenden des ZBV Niederbayern, Zahnarzt Ernst Binner, und gratulierte den Absolventen ganz herzlich zur bestandenen Abschlussprüfung. „Wer auf dem Ozean des Berufslebens segeln will, muss schwimmen lernen, um nicht unterzugehen.“ Dr. Emslander verglich die Berufsausbildung zur ZFA mit einem Schwimmkurs, um nicht in der Lernflut zu versinken. Neben Fleiß und Engagement musste das Boot für diese Seereise auch mit Durchhaltevermögen bei rauer See beladen werden und jedes überstandene schlechte Wetter wurde mit eigenem Verantwortungsbewusstsein entlohnt. Als Proviant dienten viel Wissensdurst und Neugier und als kleine süße natürlich „zuckerfreie“ Muntermacher halfen Fröhlichkeit und Herzlichkeit dabei. Die Lehrer und Ausbilder begleiteten die Absolventen als Kompass, Familie und Freunde waren der Anker „im geschützten Heimathafen“. Dr. Emslander stellte fest, dass nun nach drei Jahren Fahrt auf rauer See der erste Zielhafen erreicht sei. Mit den weisen Worten des Chinesen Konfuzius: „Ein Mensch, der einen Beruf hat, kann überall hinfahren“, schloss Frau Dr. Emslander ihre Grußworte.

Im Namen aller Berufsschüler bedankte sich Schülersprecherin Franziska Kerl bei Schulleiterin Elisabeth Wittmann, der ständigen Vertreterin Tanja Zeis und der gesamten „Schulfamilie“. Ihr war es wichtig zu betonen, dass an der Staatlichen Berufsschule 2 Landshut nicht nur fachliches Wissen das Lehren und Lernen prägen, sondern auch gelebte Werte wie Toleranz, Mitgefühl und Engagement. Dies wird u. a. sichtbar in Projekten wie „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“, der Blutspenden-Typisierungsaktion und Ausstellungen wie „Einfach menschlich“. Ihr Dank richtete sich auch an die Ausbilder sowie die Eltern und Freunde, die unterstützend und motivierend tätig waren.

Nach den Abschiedsworten von Schülersprecherin Kerl kam der Höhepunkt der Abschlussfeier - die Zeugnisverleihung. Alle Abschlussschüler wurden klassenweise auf die Bühne gebeten und erhielten feierlich ihr Abschlusszeugnis.

Musikalisch hervorragend umrahmt wurde die Feier von Lisa Frankhänel, Tobias Pable, Theresa Sittenauer, Alexander Krams, Sebastian Stengl sowie StR Uli Tafelmayer unter der Leitung von OStR Manfred Mang.

Anne Kroeger, OStRin
Elke Sterz, StDin

Zurück