Spendenübergabe an Hilfsorganisationen
Kürzlich fand an der Staatlichen Berufsschule II Landshut die offizielle und mittlerweile zur schönen Tradition gewordene Spendenübergabe statt. Dieses Jahr erfolgte diese nicht im kleinen Kreis, sondern im großen Umfang in der Turnhalle mit Anwesenheit aller 10. und 11. Klassen des Schultages sowie deren Lehrkräften. Schulleiterin Elisabeth Wittmann begrüßte zu Beginn die zahlreichen Vertreter der unterstützten regionalen Hilfsorganisationen, u. a. Oberbürgermeister Alexander Putz, sowie die Pressevertreter der Landshuter Zeitung und Niederbayern-TV. Ziel der Veranstaltung war, dass die Schülerinnen und Schüler aus erster Hand erfahren sollten, für welche Hilfsprojekte die zahlreichen Spenden von den ausgewählten Organisationen konkret verwendet werden und wieviel Gutes damit bewirkt werden konnte.
So berichtete Frau Dr. Monika Blechinger-Zahnweh als erstes von der „Schritt für Schritt mit System e. V. Indienhilfe“, dass die Hilfe zur Selbsthilfe im Zentrum dieser Organisation steht. So sollen beispielsweise Nähmaschinen, Kühe, Lebensmittel und Medikamente für die dort lebenden Menschen angeschafft werden.
Anschließend erzählte Frau Tarabek-Danzl von der „Kinderpalliativstation des Kinderkrankenhauses St. Marien Landshut“. Hier werden seit Jahren behinderte und schwerstkranke Kinder sowie deren Familien ambulant betreut, um das Leben dieser Kinder ein Stück lebenswerter zu machen. Da leider nur ein Teil der Kosten von den Krankenkassen übernommen werden, ist das Team auf Spenden dringend angewiesen.
Ebenso dankte Frau Sissi Pöschl von „Ecuador – Licht und Schatten“ den Schülerinnen und Schülern, dass durch die Spende wieder zahlreiche häufig misshandelte junge Mädchen, deren Familien in bitterer Armut leben, in einem Ganztageskindergarten mit einer warmen Mahlzeit versorgt werden können. „Bist du nichts, dann isst du nichts - man kann sich dieses Elend nicht vorstellen, wenn man dieses nicht selbst erlebt und gerochen hat.“, so Frau Pöschl. Leider wurde der Fortschritt bei einigen Projekten aufgrund der Coronakrise wieder zurückgeworfen, diese werden nun aber wieder in Angriff genommen.
Aber auch in unserem eigenen Landkreis gibt es zahlreiche Familien, die dringend finanzielle Hilfe benötigen. Darum kommt ein Teil der Spenden in diesem Jahr der „OB Direkthilfe“ (vertreten durch Herrn Oberbürgermeister Alexander Putz) sowie der „Stillen Hilfe e. V.“ (vertreten durch Herrn Rudi Huber) zugute. Sie unterstützen Personen in Stadt und Landkreis Landshut, die unverschuldet aufgrund von Unfall, Tod oder Krankheit in Not geraten sind. Der Oberbürgermeister der Stadt Landshut freute sich, dass durch die zahlreichen Aktionen zugleich das Bewusstsein bei den Schülerinnen und Schülern geschaffen wird, wie gut es den meisten von uns doch geht und man Menschen, die in Not geraten sind, helfen muss. „Man muss nicht die ganze Welt retten, aber den, der deinen Weg kreuzt,“ so Herr Putz.
Abschließend berichtet Herr Jörg Kolbeck von der „Domenicus-Patenschaft“, dass durch die Spende die Ausbildung weiterer Kinder aus den Slums in Kenia finanziert werden soll, besonders durch den Bau von weiteren Schulen und Ausbildungszentren. Auch Bettina Schmidt von der Hilfsorganisation „Zukunft für Gambia“ möchte das Geld in die Schulausbildung von Waisenkindern in Gambia stecken und ihnen so einen Weg aus Hunger und Armut zu ermöglichen. Frau Schmidt bedankte sich herzlich im Auftrag ihrer Schützlinge bei der Schulfamilie der BS 2 mit den Worten „Thank you Tubabs (weiße Menschen) and god bless you!“.
Mit den ausgewählten Hilfsorganisationen steht die Berufsschule bereits seit vielen Jahren in engem Kontakt. Alle Anwesenden zeigten sich tief betroffen von der großen Not und schwer beeindruckt von den vielfältigen Hilfsangeboten. Es wurde allen einmal mehr klar, dass die Schulspenden die richtigen Empfänger erreichen. Dieses Jahr konnten Spendengelder in Höhe von insgesamt 7.000,00 EUR, die aus verschiedenen Schulveranstaltungen (z. B. Kuchenverkauf, Weihnachtsfilmwoche) und sozialen Projekten stammen, übergeben werden. Den Verantwortlichen der Berufsschule II ist es besonders wichtig, dass alle Spenden zu 100 % dort ankommen, wo sie so dringend benötigt werden, und möglichst wenig in Organisation und Verwaltung fließt. Im Fokus stehen dabei besonders hilfsbedürftige Kinder und Jugendliche.
Schulleiterin Elisabeth Wittmann bedankte sich abschließend bei allen herzlich für ihr Kommen und die interessanten Ausführungen. Sie betonte, dass die Berufsschule II diesen Hilfsorganisationen auch weiterhin als verlässlicher Partner zur Seite stehen werde.
Stefanie Bösl und Kathrin Reindl
Verbindungslehrerinnen