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Politik hautnah erlebt - Berufsschule II Landshut im Gespräch mit Hubert Aiwanger

Als stellvertretender Ministerpräsident und Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie wirkt Hubert Aiwanger an neuen Gesetzen mit und steht in regelmäßigem gesellschaftlichem Austausch mit unterschiedlichsten Personengruppen. Am Donnerstag sprach er vor Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften der Berufsschule II Landshut und beantwortete alle Schülerfragen mit seinem enormen Wissen bestens.

Im Rahmen des Unterrichts im Fach Politik und Gesellschaft an der Berufsschule II Landshut wird regelmäßig auch die Bedeutung der Wirtschaftspolitik in der sozialen Marktwirtschaft thematisiert. Die aktuell herausfordernde politische Situation im Bereich der Energie- und Wirtschaftspolitik trifft alle Bereiche der Gesellschaft – insbesondere auch Auszubildende der kaufmännischen und medizinischen Berufe an der Berufsschule II in Landshut. Hubert Aiwanger erklärte sich dazu bereit, in einer Veranstaltung zur politischen Bildung 290 Schülerinnen und Schülern aus insgesamt 12 Klassen mit ihren Lehrkräften einen tiefen Einblick in seinen beruflichen Alltag als Staatsminister zu geben. Im Rahmen eines informativen Vortrags wurde der Schwerpunkt auf die künftige Energieversorgung samt den aktuellen und zukünftigen wirtschaftlichen Herausforderungen in Bayern gelegt. Fragestellungen zu den Themen „Wie werden wir unser Land weiterentwickeln?“, „Wie erhalten und fördern wir den Automobilstandort Niederbayern?“, oder „Wie soll man künftig heizen dürfen?“ regten zum aufmerksamen Zuhören und anschließenden Diskutieren an. Gute Politik funktioniere laut Aiwanger nur, wenn Politiker häufig in Interaktion mit möglichst vielen Menschen treten. Sie entstehe nicht aus dem Ministerium heraus, sondern gemeinsam im Austausch mit den Bürgern. Probleme der Wirtschaft müssen zunächst erkannt und strukturiert werden. Im Anschluss seien problemorientierte Lösungen in den gesamtgesellschaftlichen Diskurs einzubringen und in Form von passgenauen Gesetzen zu verabschieden, so schilderte Aiwanger seinen beruflichen Alltag.

Die momentane Situation in Bayern bewertete Staatsminister Hubert Aiwanger als sehr gut. Absolventen einer Berufsschule stünden – anders als noch vor wenigen Jahren – eine große Zahl an offenen Stellen zur Verfügung, auf welche sie sich bewerben könnten. Der demographische Wandel werde sich in den nächsten Jahren sogar weiterhin verstärkt auf unsere Gesellschaft auswirken. Daher seien die zunehmende Digitalisierung und Automatisierung unabdinglich, um fehlende Arbeitskräfte auszugleichen. Roboter seien keine Gefahr mehr für Arbeitsplätze wie in vergangener Zeit befürchtet, sondern stellten eine Möglichkeit dar, unseren aktuellen Wohlstand weiterhin trotz schwindender Arbeitskräftezahl zu erhalten, prognostizierte Aiwanger.

Der internationale Wettbewerb zwinge uns täglich zu reflektieren und besser zu werden. Hierfür brauchten Unternehmen und Bürger Planungssicherheit für Investitionen und sinnvolle Rahmenbedingungen für ihr künftiges Handeln. Dieser herausfordernden Aufgabe stelle sich die Politik tagtäglich erneut. Staatsminister Aiwanger rief die Schülerinnen und Schüler dazu auf, sich produktiv und engagiert in die Gesellschaft einzubringen, ob als Angestellter, als Selbständiger, als Unternehmer oder als Politiker. „Junge Leute sind wunderbare Zukunftstypen“, welche auf diesem Weg begleitet werden mögen. „Es liegt an uns, es gut zu machen – es richtig zu machen“. Zukunft aktiv zu gestalten sei und bleibe unser aller Aufgabe zum Erhalt unseres Wohlstandes und für ein glückliches Leben, so Aiwanger.

Die Veranstaltung schloss mit einer sich anschließenden Fragen- und Diskussionsrunde mit den Teilnehmern u. a. zu den brisanten Themen Abwanderung deutscher Unternehmen ins Ausland, Abschaltung der letzten Atomkraftwerke sowie der Zukunft von Wasserstoffautos.

Zum Schluss der Veranstaltung bedankte sich Schulleiterin Elisabeth Wittmann sehr herzlich beim stellvertretenden Ministerpräsidenten für die interessanten Einblicke in seine umfangreichen Tätigkeiten und wünschte ihm „Bleiben Sie mit so viel Kraft dabei!“

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