Ich packe meinen Koffer... Abschlussfeier der kaufmännischen Berufe im Sommer 2024
Mit folgendem Link gelangen Sie zu einem Bericht auf Niederbayern TV über unsere Abschlussfeier:
Für 286 Absolventen der kaufmännischen Ausbildungsberufe unserer Schule fand am 17.07.2024 im festlichen Ambiente des Rathausprunksaals die Abschlussfeier statt. Erfreulich viele Angehörige unserer Abschlussschüler waren gekommen, konnten aber leider teilweise nur auf Stehplätzen die Verabschiedung miterleben.
Mit einem besinnlichen Impuls von Carmen Loibl, der Fachbetreuerin für Religion und Ethik, begann die Feier. Sie verglich die Zukunft der Abschlussschüler mit den unbekannten Gewässern des Ozeans, auf dem ein Schiff eine gut eingespielte Mannschaft benötige. Genauso bräuchten die Absolventen ein gutes Team aus Familie, Freunden und Kollegen, um gemeinsam ihre Ziele zu erreichen, nachdem sie nun nach Beendigung der Ausbildung ihre Segel neu setzen müssten.
Die Begrüßung aller Gäste erfolgte durch die stellvertretende Schulleiterin Tanja Zeis und dem Mitarbeiter in der Schulleitung Christian Loher. Sie hießen die Ehrengäste aus Politik und Wirtschaft namentlich willkommen und dankten ihnen genauso wie den anwesenden Pensionisten für die stete Verbundenheit und Unterstützung unserer Schule.
Herzlich beglückwünschte die Schulleiterin Elisabeth Wittmann die Absolventen und legte ihrer Ansprache das allbekannte Kinderspiel „Ich packe meinen Koffer und nehme mit...“ zugrunde. In anschaulicher Weise führte sie aus, was die Absolventen in ihren Koffer für die weitere Reise durchs Leben unbedingt einpacken sollten: Wissen aus der Berufsschule und dem Ausbildungsbetrieb, Erfahrungen, Freundschaften, Neugier, Selbstvertrauen, Dankbarkeit, Visionen, Durchhaltevermögen und Freude. Mit einem derart reich gepackten Koffer, Mut und Leidenschaft seien die Abschlussschüler bereit für die vor ihnen liegende Reise und die Verwirklichung ihrer Träume.
Als erster Grußwortredner trat der Oberbürgermeister der Stadt Landshut, Alexander Putz, ans Mikrofon und gratulierte den Absolventen zum erreichten Etappenziel. Er führte den Vergleich mit dem Schiff auf dem Meer fort, das auf der Fahrt aufgrund von vielen unvorhersehbaren Dingen, Strömungen, Wind und Wetter möglicherweise vom Kurs abkommt. Das sei jedoch nicht schlimm, solange weiter danach gestrebt wird, am Ziel anzukommen. Deshalb sollten sich die jungen Menschen nicht von den derzeit oft gehörten pessimistischen Zukunftsprognosen anstecken lassen, sondern mit Tatkraft und Optimismus die Gesellschaft gestalten. Alexander Putz appellierte an die Absolventen, Informationen immer zu hinterfragen und bereit zu sein, lebenslang zu lernen, da es − wie Sokrates schon feststellte − kein absolut gesichertes, immerwährendes Wissen gäbe.
Fritz Wittmann, der stellvertretende Landrat des Landkreises Landshut, sprach den Abschlussschülern seine Gratulation und der Schulleitung und den Lehrkräften seinen Dank dafür aus, dass sie stets für das hohe Niveau der Ausbildung sorgen. Er betonte, dass Deutschland weltweit um das System der dualen Berufsausbildung beneidet wird. Nach der prägenden Zeit der Ausbildung würden die Absolventen nun in einen neuen Lebensabschnitt entlassen, in dem sowohl die Gesellschaft als auch die Wirtschaft bereits auf sie warteten. Es stünden viele Möglichkeiten offen, der Beruf sei nach Friedrich Nietzsche das Rückgrat des Lebens und gerade junge Leute würden das Klima in der Gesellschaft mitgestalten.
Die nächsten Glückwünsche an die Absolventen überbrachte Regierungsschuldirektor Roland Ilg auch im Namen des Regierungspräsidenten der Regierung von Niederbayern, Rainer Haselbeck. Rückblickend auf seine Zeit als Lehrkraft an unserer Schule und die stolzen Zeugnisverleihungen an seine damaligen Schüler betonte er, dass heute sowohl ein Tag der Freude zum Feiern, aber auch zum Innehalten sei. Da jeder einzelne besondere Talente besitze, gab er den Absolventen als Ratschlag mit auf den Weg: Bleiben Sie sich selbst treu!
Die stellvertretende Vorsitzende des IHK-Gremiums Landshut, Claudia Urzinger-Wonn, regte ebenfalls zu einem Rückblick auf die vergangenen Ausbildungsjahre an und dankte allen, die die Auszubildenden dabei begleitet haben. Der Berufsabschluss sei der Start für eine erfolgreiche Karriere in der niederbayerischen Wirtschaft und kann durch das Fortbildungsangebot der IHK ausgebaut werden.
Als Vertreter der Eltern im Berufsschulbeirat sprach Bernhard Hübl Abschiedsworte, zumal auch seine Tochter zu den Absolventen gehörte. Für den neuen Lebensabschnitt gab er den Abschlussschülern als sinnbildlichen Ratschlag mit auf den Weg, einem Navi nicht immer blind zu vertrauen, und wünschte ihnen den Mut, auch Umwege zum Ziel in Kauf zu nehmen und neue Wege abseits der breiten Trampelpfade auszuprobieren. Es gelte Erfahrungen zur Weiterentwicklung zu sammeln; jeder könne alles schaffen, man müsse es nur wollen und tun.
Die Tagessprecherin Eriona Neziraj richtete als letzte Rednerin Worte an die Absolventen. Sie hob hervor, dass sie nun noch mehr Verantwortung tragen und Entscheidungen treffen müssten, um ihr Leben zu planen. Auch der bisherige gemeinsame Weg in der Berufsschule sei für manche nicht immer einfach gewesen, sodass sie stolz sein dürften, das Ausbildungsziel erreicht zu haben. Ein Dank gebühre allen Wegbegleitern.
Im Anschluss wurden auf der Bühne die besten Absolventen der einzelnen Berufe sowie im Englischzertifikat mit Buchgutscheinen des Zweckverbandes Berufliche Schulen Landshut, mit Preisen des Fördervereins und mit dem Staatspreis der Regierung von Niederbayern ausgezeichnet. Die beiden letzteren sind mit jeweils 75 € dotiert und gingen an die zehn Absolventen, die im Berufsschulabschlusszeugnis den hervorragenden Notendurchschnitt von 1,00 erzielten. Insgesamt schlossen 42 Absolventen die Berufsschule mit einem Notendurchschnitt von 1,50 oder besser ab und erhielten als Ehrung eine Staatspreisurkunde bei der anschließenden klassenweisen Zeugnisverleihung.
Musikalisch umrahmt wurde die Feier in schwungvoller Weise von den Lehrkräften Uli Tafelmayer und Michael Kadach, sowie den professionellen Gastmusikern Joachim Winbeck und Xaver Peisl und der Schülerin Franziska Friedrich, die eine Gesangseinlage beisteuerte.
Im Anschluss an den offiziellen Teil der Abschlussfeier klang der Nachmittag bei einem Stehempfang im Foyer des Rathauses mit guten Gesprächen aus.
So bleibt der Wunsch an die Absolventen unserer Schule, dass sie ihren Koffer gut packen und ihren weiteren beruflichen und privaten Lebensweg bestmöglich meistern!
Anita Rumpfinger, StDin