Die süßen Früchte der Arbeit ernten - Abschlussfeier der kaufmännischen Berufe
Die süßen Früchte der Arbeit ernten
Am Freitag, den 17. Juli 2015, fanden sich gut gelaunt bei schönstem Wetter zahlreiche Absolventen im stilvollen Rathausprunksaal ein, um im Beisein ihrer Eltern und Freunde zusammen mit Vertretern der Betriebe und weiteren Ehrengästen die süßen Früchte ihrer Arbeit – den lang ersehnten Berufsabschluss – zu ernten. Zur guten Laune der Gäste trug neben dem festlichen Ambiente des wohl temperierten Saals die Schüler-Lehrer-Band bei, die gleich zu Beginn der Feierlichkeit mit ihrer Darbietung des Songs „Breakfast at Tiffany’s“ begeisterte.
Im Anschluss startete Religionspädagoge Oliver Spilker die Festreden und inspirierte mit seinem geistlichen Impuls über die Glücksbohne. Er lud ein, „Danke“ zu sagen und am Ende des Tages auf das zu sehen, was gut war, und weniger auf das, was uns belastete.
Grußworte und Ansprachen von Schulleitung und Ehrengästen
Auch in der Rede von Schulleiter Johann Cikanek spielte das Wort „Danke“ eine große Rolle. Er freute sich über das zahlreiche Erscheinen vieler Gäste, die auf diese Weise die hart erarbeiteten Leistungen unserer Absolventen würdigten und ihre Wertschätzung zum Ausdruck brachten. „Sie sind ein guter Jahrgang“, so Johann Cikanek. Immerhin haben 42 Absolventen und damit mehr als 12 Prozent eine Staatspreisurkunde als Auszeichnung dafür erhalten, dass sie im Berufsschulabschlusszeugnis einen Notendurchschnitt von 1,5 und besser erreicht haben.
Johann Cikanek blickte mit einem besonderen Dank auf die Sanierung unserer Schule zurück, deren Abschluss mit der Einweihungsfeier im vergangen Monat besiegelt wurde. Nach einer vierjährigen Bauzeit und Investitionen von rund 16,7 Millionen Euro verfügt die Berufsschule 2 nun über hervorragende Lern- und Arbeitsbedingungen, eine leistungsfähige Mensa und angenehme Aufenthaltsmöglichkeiten.
Mit den Worten „Wir fühlen uns wohl an unserer Schule“, sprach Johann Cikanek stellvertretend für die gesamte Schulfamilie seinen Dank, insbesondere an Oberbürgermeister Hans Rampf, Landrat Peter Dreier und alle an der Sanierung beteiligten Kreis- und Stadträte aus.
Den Absolventen gab Johann Cikanek das römische Sprichwort „Carpe Diem“ – „Nutze den Tag“ mit auf den weiteren beruflichen wie privaten Lebensweg. Dabei blickte er selbst auf seine 20 Jahre als Schulleiter der Staatlichen Berufsschule 2 Landshut zurück, die wie im Flug vergangen waren. „Die Zeit ist unser kostbarstes Gut. Sie ist immer begrenzt und deshalb sehr wertvoll.“ Johann Cikanek wünschte den Absolventen im Namen der gesamten Schule von Herzen alles Gute, weiterhin die Motivation und Freude am Lernen und der persönlichen Weiterentwicklung sowie Erfolg, Glück und Gesundheit.
Weitere Grußworte folgten von Alfons Satzl, stellvertretender Landrat des Landkreises Landshut, der den Stellenwert der beruflichen Bildung betonte. Immerhin hat sich der Landkreis bei den baulichen Maßnahmen der beruflichen Schulen in Landshut mit einer Investitionssumme in Höhe von 107 Millionen Euro beteiligt – die größte Investition für ein Projekt, die der Landkreis je zuvor ausgegeben hatte.
Mit den Worten „Die Wurzeln der Bildung sind bitter, ihre Früchte aber sind süß“, zitierte Bürgermeister Erwin Schneck den Philosophen Aristoteles. Heute können wir die süßen Früchte der Ausbildung ernten, zufrieden auf die letzten Jahre der Ausbildung zurückblicken und jenen danken, die uns mit Rat und Tat zur Seite gestanden sind, so Erwin Schneck.
Karl Zollner, stellvertretender Vorsitzender des IHK-Gremiums Landshut, reihte sich in die Grußworte ein und verglich ein Unternehmen mit einem Goldfisch im Wasser. So wie der Goldfisch gutes Wasser braucht, braucht ein Unternehmen eine gute Infrastruktur, allen voran gut ausgebildete Mitarbeiter, die das Unternehmen tragen.
Gerd Mauermann, Vertreter der Eltern im Berufsschulbeirat, beglückwünschte die Absolventen zum neuen Lebensabschnitt, in dem viele Wege offen stehen. Wichtig sei nur, sich nicht auf dem Erreichten auszuruhen. Er bedankte sich bei Eltern, Lehrern, Politik und Wirtschaft, die zusammen für gute Lern- und Arbeitsbedingungen sorgten.
Schülersprecherin Peggy Gerlach freute sich mit ihren Mitabsolventen über die neu gewonnene Freiheit. In ihren Abschiedsworten verwies sie aber auch darauf, dass der Lernprozess noch nicht abgeschlossen sei, da man Bildung zwar in der Schule lernen könne, Weisheit sich aber im weiteren Lebensweg erarbeiten müsse.
Verabschiedung verdienter Kolleginnen
An diesem Nachmittag wurden jedoch nicht nur unsere frischgebackenen Absolventen, sondern auch drei verdiente Kolleginnen verabschiedet. Darunter war Marion Göth, die ihre Lehrtätigkeit vor 10 Jahren an unserer Schule begann. Zum nächsten Schuljahr wird sie an der Staatlichen Berufsschule II in Deggendorf unterrichten und damit in Richtung Heimat versetzt. Wir verlieren mit ihr eine vielseitige und sehr engagierte Kollegin, der wir viel zu verdanken haben! Weiterhin wurden Andrea Frank und Renate Leneis verabschiedet, die als Diplom-Dolmetscherinnen viele praktische Erfahrungen in die Schule mitgebracht haben, die ihren Unterricht bereicherten. Wir wünschen ihnen alles erdenklich Gute für ihre weitere berufliche und private Zukunft.
Auszeichnungen der besten Absolventen und Zeugnisverleihung
Wie in jedem Jahr wurden unsere Schüler für herausragende Leistungen geehrt. Stellvertretende Schulleiterin Elisabeth Wittmann überreichte Buchpreise an die neun Besten der einzelnen Ausbildungsberufe und ehrte die besten Schüler im Bayerischen Schülerleistungsschreiben und im Englischzertifikat. Die beiden höchsten Auszeichnungen mit dem Staatspreis der Regierung von Niederbayern gingen an Anna Lena Dechantsreiter, Verwaltungsfachangestellte im Landratsamt Landshut und Helena Regirt, Steuerfachangestellte in der Steuerberatungsgesellschaft Gewerbe-Treuhand GmbH in Eggenfelden.
Den Höhepunkt des Nachmittages stellte die Zeugnisverleihung auf der Bühne des Rathausprunksaals dar.
Im Anschluss an die Feier freuten sich die Gäste über einen Stehempfang mit kühlen Getränken und kleinen Häppchen. Den gelungenen Abend ließ so mancher im Kreise der Familie und mit Freunden am Altstadtfest ausklingen.
Angelina Kopp, StRin