Begegnung mit unserer Partnerschule aus Compiègne
In der Woche vom 18. bis 24. April 2015 besuchten 33 französische Schüler in Begleitung ihrer Lehrkräfte Marylene Kersanté, Lydia Hénin, Veronique Meunier und Laurent Swiac Landshut.
Sie erreichten nach einer langen Fahrt am Samstagabend ihre Unterkunft. Die Ankunft gestaltete sich etwas aufregend, da der Busfahrer in der engen Einfahrt zur Jugendherberge eine der hinteren Scheiben beschädigte und eine Reparatur organisieren musste.
Am Sonntag stand bereits der erste Ausflug ins Kloster Weltenburg mit StRin Maria Eicher und Fachlehrerin Renate Leneis auf dem Programm. Nach der Ankunft an der Schiffsanlegestelle ging es weiter mit einem Schiff von Kelheim nach Weltenburg. Auf der 40-minütigen Schifffahrt bekamen die französischen Schüler Informationen über den Donaudurchbruch und die Befreiungshalle in Kelheim. Anschließend besichtigten sie das Kloster Weltenburg sowie die nahegelegene Ausgrabungsstätte und genossen die Natur. Insbesondere die Donau lud die Jugendlichen zum Verweilen und zum Wettbewerb im Steinehüpfen ein.
Die Zeit in Weltenburg war leider ein wenig begrenzt, da der Bus zur Reparatur nach München aufbrechen musste. Der Tag wurde durch eine großzügige Einladung im Restaurant McDonald’s in der Altstadt abgerundet.
Der Montag hielt für die Gäste ein abwechslungsreiches Angebot bereit: Vormittags besichtigte die Gruppe in Begleitung von StR Daniel Steinberger die Allianz Arena. Danach führte StR Steinberger die Gäste durch die Münchner Innenstadt. Nach vielen Informationen zur Geschichte und zu den Sehenswürdigkeiten der Landeshauptstadt folgte eine Shoppingpause in der Kaufingerstraße, die natürlich großen Anklang fand.
Der Dienstag stand ganz im Zeichen der Begegnung an unserer Berufsschule.
OStR Thomas Fischer und StR Daniel Steinberger begrüßten die Austauschschüler und -lehrer sehr herzlich. Die Schüler wurden in zwei Gruppen eingeteilt. Beide Gruppen kochten abwechselnd gemeinsam mit einigen deutschen Schülern in der Küche der Schulkantine unter der Anleitung von Pächter Werner Zehetbauer, während die andere Gruppe eine Führung durch das Schulhaus erhielt. Die beiden Gerichte, Semmelknödel mit Rahmschwammerl und Apfelstrudel, fanden großen Anklang bei allen Schülern und haben sehr gut geschmeckt.
Nach einer kurzen Vorstellung der Schule und des bayrischen Schulsystems durch StDin Elisabeth Wittmann besichtigten unsere Gäste in Begleitung von StR Thomas Fischer das Luft- und Antriebszentrum ebm papst. Dort bekamen sie interessante Einblicke in die Ausbildungs- und Produktionsabläufe. Anschließend erhielten die Schüler die Gelegenheit, die bereits während des Kochens geknüpften Kontakte mit einem gemeinsamen Abend in den deutschen Familien bzw. in Landshuter Lokalitäten oder der Dult zu intensivieren.
Mittwochs folgte ein zweiter Besuch der sehenswerten bayerischen Landeshauptstadt München. Als erstes stand die BMW World, welche bei den Gästen sehr großes Interesse weckte, auf dem Programm. Danach ging es weiter zur Pinakothek der Moderne und von dort aus zu Fuß über die Prinzregentenstraße zur Surfwelle sowie in den Englischen Garten. Highlight war die Aussicht vom Monopteros und die Blasmusik am Chinesischen Turm. Den Tag in München beendete die Gruppe mit einer weiteren kleinen Shoppingtour.
Am Donnerstag waren die Austauschschüler zu Gast beim Bezirk Niederbayern. Als „Hausherr“ begrüßte der Direktor des Agrarbildungszentrums Landshut-Schönbrunn, Thomas Schneidawind, die Gäste und gab einen kurzen Einblick in die Entstehung und das Aus- und Weiterbildungsangebot der Bezirkseinrichtung. Anschließend übermittelte Stadtrat und Partnerschaftsbeauftragter Gerd Steinberger die herzlichsten Grüße der Stadt Landshut.
Im Namen des Bezirkstagspräsidenten hieß Bezirksrat Toni Deller die französische Schülergruppe, die stellvertretende Schulleiterin der Staatlichen Berufsschule 2 Landshut, Studiendirektorin Elisabeth Wittmann, die Partnerschaftsvorsitzende Michaela Schörcher sowie die Betreuer Marylène Kersanté, Lydia Hénin, Veronique Meunier und Laurent Swiac in Niederbayern herzlich willkommen.
Wie Toni Deller berichtete, hat der Bezirk Niederbayern vor mehr als 20 Jahren die Regionalpartnerschaft mit dem nordfranzösischen Département Oise gegründet. In diesem Rahmen gibt es mittlerweile sechs Kommunal- und sieben Schulpartnerschaften, in denen alljährlich über 600 Beteiligte von der deutsch-französischen Freundschaft profitieren. Das stabile Fundament der Freundschaft sind die regelmäßigen Begegnungen der Menschen aus beiden Ländern, die der Bezirk Niederbayern nach Kräften unterstützt.
Darüber hinaus lieferte die Multivisionsschau „Chez nous en Basse-Bavière“ einen Einblick in die Aufgaben und Einrichtungen der dritten kommunalen Ebene. Als Souvenir erhielt jeder Teilnehmer ein Partnerschafts-T-Shirt.
Stellvertretende Schulleiterin Elisabeth Wittmann dankte im Namen der Staatlichen Berufsschule 2 allen Beteiligten für die gewährte Unterstützung und verwies auf das diesjährige Projekt im Rahmen des Austausches: Bis zum Herbst 2015 soll ein deutsch-französisches Kochbuch mit von den Schülern gemeinsam erprobten Rezepten erscheinen.
Im Anschluss folgte eine Besichtigung des Lehr- und Beispielsbetriebes für Obstbau in Deutenkofen, bevor die Gruppe auf Einladung des Bezirks ein Mittagessen im Restaurant Rossini genießen durfte. Am Nachmittag führte Renate Leneis die Schülergruppe durch die Stadt Landshut und informierte über deren Historie.
Nach diesen erlebnisreichen Tagen hieß es am Freitag dann wieder "au révoir" und "auf Wiedersehen" im Mai 2015, wenn die Schüler und das Lehrerteam der Staatlichen Berufsschule 2 ihre französischen Freunde in Compiègne besuchen.
Ein sehr herzliches Dankeschön gebührt unseren Sponsoren, ohne deren großzügige persönliche und finanzielle Unterstützung diese Schüleraustauschmaßnahmen nicht möglich wären: dem Deutsch-Französischen Jugendwerk mit unserer Ansprechpartnerin Cornelia Stein, dem Bezirk Niederbayern mit seiner Partnerschaftbeauftragten Petra Zierer und dem Verein Landshut-Compiègne vertreten durch die Vorsitzende Michaela Schörcher.
Wir bedanken uns bei den französischen Lehrkräften, insbesondere bei Marylene Kersantè, für die hervorragende Betreuung und ihre ausführlichen Übersetzungen. Wir bedanken uns nicht zuletzt bei unseren Verwaltungsangestellten und Kollegen für ihre Unterstützung bei der umfangreichen Arbeit vor, während und nach den Begegnungen sowie bei Renate Leneis und Thomas Fischer vom Compiegne-Team für die gute Zusammenarbeit und die erlebnisreiche gemeinsame Zeit.
Maria Eicher, StRin
Daniel Steinberger, StR