Abschlussfeier Sommer 2014 - Absolventen der kaufmännischen Ausbildungsberufe erhalten am 18.07.2014 ihren „Pokal“
Trotz schönstem Badewetter und Altstadtfest füllte sich der Rathausprunksaal am Freitag, 18. Juli 2014, vollständig bis auf den letzten Platz: Die Schulleitung und das Team der Staatlichen Berufsschule 2 Landshut verliehen den Abschlussschülern im Beisein ihrer Eltern und Freunde zusammen mit Vertretern der Betriebe und weiteren Ehrengästen ihren „Pokal“, nämlich das langersehnte Abschlusszeugnis der Berufsschule. Immer wieder wurden in den Reden Parallelen aufgezeigt zum vorangegangenen herausragenden Sportereignis: Fünf Tage vor der Abschlussfeier errang das DFB-Fußballteam den Weltmeistertitel.
Können die heutigen technischen Kommunikationsnetzwerke Gott ersetzen? – geistlicher Impuls Religionspädagoge Heinrich Wannisch beschäftigte sich kritisch mit der Frage, ob die vielen technischen Netzwerke – genutzt durch Handy, Telefon, Internet etc. – Gott überflüssig machen. Das „Netz“ bietet viele Vorteile, birgt aber auch zahlreiche Gefahren: Wir werden ausspioniert, Verfehlungen von unserer Seite vergisst das Netz nicht mehr. Gott ist kein Erbsenzähler oder Controller, er trägt und hält uns, so dass wir uns in seine Hände fallen lassen können. Dies bieten uns die modernen sozialen Netzwerke nicht auf diese Art und Weise.
Bei der stimmungsvollen musikalischen Umrahmung unterstützte Anita Rumpfinger den Gesang von Heinrich Wannisch gekonnt an der Harfe.
Grußworte und Ansprachen von Schulleitung und Ehrengästen
Studiendirektorin Elisabeth Wittmann begrüßte die Hauptpersonen der Veranstaltung – die Auszubildenden – als „Champions wie die Fußball-Nationalspieler“ sowie deren Eltern, Freunde und das Team der Staatlichen Berufsschule 2 Landshut. Sie freute sich besonders über das zahlreiche Erscheinen der Ehrengäste als Zeichen der Wertschätzung des Teams und der Schüler der Staatlichen Berufsschule 2 Landshut: Erwin Schneck, dritter Bürgermeister der Stadt Landshut als Vertretung für Oberbürgermeister Hans Rampf, und Josef Heckner, Kreisrat und Vertreter von Landrat Peter Dreier, unterstützen die Schule als Vorsitzende des Zweckverbands berufliche Schulen; Stadträtin Maria Haucke, Kreisrat Hans Bauer und Kreisrat Josef Popp engagieren sich als Kommunalpolitiker für die Schule. Wittmann lobte ebenso die gute Zusammenarbeit mit den Kammern, Verbänden und dem Berufsschulbeirat, deren Vertreter auch anwesend waren. Anschließend bat sie um die Grußworte und Ansprachen.
• Erwin Schneck begrüßte die Schüler in der „guten Stube der Stadt Landshut“ – dem Rathausprunksaal – und zeigte den Absolventen auf, dass ihnen ihr Abschluss große Perspektiven eröffnet, die sie nutzen sollten, denn der Abschluss bedeutet auch „Anschluss“. Sie haben eine Premiumausbildung durchlaufen, die Wertschätzung verdient. Sie sind das „Herzstück der Wirtschaft in Stadt und Land“. Investitionen in die Bildung rechnen sich nicht, zahlen sich aber aus! Die Staatliche Berufsschule 2 Landshut stellt in ihrem Leitbild den „Menschen in den Mittelpunkt“, dafür dankte er dem gesamten Team der Schule.
• Schulleiter Johann Cikanek zitierte Sokrates: „Ich habe keine Hoffnung mehr für die Zukunft unseres Volkes, wenn diese Zukunft von der leichtfertigen heutigen Jugend abhängt.“ Dieser Aussage kann er nicht zustimmen, 99 % der Schüler des Jahrgangs haben ihre Prüfung bestanden, 12 % erzielten einen Notendurchschnitt von 1,5 und besser. Unsere Fußballnationalmannschaft ist in einem spannenden Finale Weltmeister geworden. Zwischen den Absolventen und unseren Fußballchampions existieren viele Parallelen: Sie haben mit ihrem Berufsabschluss ihr erstes Finale gewonnen und dafür exzellente Technik, Kondition, Einsatz, Ausdauer, Disziplin, Teamgeist, Eigeninitiative, Kreativität usw. benötigt. Die Fußball-WM-Mannschaft hatte zum Sieg aber auch das nötige Quäntchen Glück – dieses wünschte Oberstudiendirektor Cikanek den ehemaligen Auszubildenden privat und für die berufliche Zukunft.
• Josef Heckner zeigte den Auszubildenden auf, dass ihr erlangter Abschluss den Schritt ins Berufsleben darstellt. Das Lernen sei nicht vorbei, lebenslanges Lernen ist nötig aufgrund der Anforderungen des Arbeitsmarkts, der Veränderung der Gesellschaft und des technischen Fortschritts. Dazu wird Geduld und Mut nötig sein, wobei Mut im Französischen mit „Courage“ bezeichnet wird und sich auf Verstand und Herz bezieht. Er wünschte den Absolventen privat und beruflich Freude, Erfolg und Courage mit Verstand und Herz.
• Elternvertreter Gerd Mauermann griff auch die Thematik des Eintritts in das „wahre Berufsleben“ auf: Viele Freiheiten der Auszubildenden – wie Anwesenheit in der Berufsschule statt im Betrieb, Lehrfahrten im Rahmen des Unterrichts oder auch die Möglichkeit, sich Rat zu holen in der Berufsschule bei Problemen in der Arbeit oder sonstigen Lebenslagen – gehen nun verloren. Auch er wies auf die ständige Weiterbildung hin. Sein Dank galt Eltern, Lehrern und Wirtschaft, die zusammen für gute Lern- und Arbeitsbedingungen sorgten.
• Schülersprecher Michael Hellmann stellte dar, dass die Absolventen nun ihrer Unabhängigkeit und Freiheit mit der abgeschlossenen Berufsausbildung näher gekommen sind: Sie können nun mit eigenen Beinen im Leben stehen. Doch jetzt müssen sie ihr Leben selbst steuern, die Zeit der strikten Vorgaben durch Lehr- oder Ausbildungspläne ist vorbei. Diesen besonderen Moment und Erfolg verdanken sie allen an ihrer Berufsausbildung Beteiligten.
Verabschiedung von Studiendirektor Georg Birnkammer und Lehramtsassessor Markus Betz
Oberstudiendirektor Cikanek bedankte sich bei Georg Birnkammer für 28 Jahre Tätigkeit als Lehrer und auch als Fachbetreuer an der Staatlichen Berufsschule 2 Landshut und verabschiedete ihn in den wohlverdienten Ruhestand. Diese Jahre zeichneten Birnkammer als Excel-Spezialisten, Steuer-Spezialisten und Garant für gelungene Abschlussfahrten im Steuerbereich aus.
Ebenso dankte Cikanek Lehramtsassessor Markus Betz für seinen dreijährigen Einsatz an der Schule, die ihn als kollegialen und engagierten Mitarbeiter vermissen wird.
Auszeichnung der besten Absolventen und Zeugnisverleihung
Johann Cikanek, Maria Haucke, Josef Heckner und Richard Blieninger – Steuerberater und erster Vorsitzender des Fördervereins – übergaben Staats- und Buchpreise an die besten Absolventen der Schule bzw. des jeweiligen Ausbildungsberufs und zeichneten die besten Schüler im Bayerischen Schülerleistungsschreiben und im Englischzertifikat aus.
Den Höhepunkt stellte die klassenweise Zeugnisverleihung an die Schüler durch die Schulleitung und die Klassenleiter auf der Bühne des Rathausprunksaals dar – endlich erhielten sie ihren „Pokal“, wie Oberstudienrat Loher bei der Moderation der Zeugnisvergabe verlauten ließ.
Musikalische Umrahmung der Feier
Stimmungsvoll und professionell gestalteten die Schüler Alexandra Baier, Diana Eckert, Philipp Riedi und Max Salzinger sowie die Lehrkräfte Anita Rumpfinger, Michael Kadach und Heinrich Wannisch die Feier musikalisch. Ob Gesang, Gitarren-, Mundharmonika- oder Klavierbegleitung, ob Rock, Pop oder Klassik – der Applaus des Publikums war den musikalischen Virtuosen garantiert.
Mit dem bekannten Song „Marmor, Stein und Eisen bricht“ verabschiedeten die Musiker die Teilnehmer der Feier zum anschließenden Stehempfang. Viele gute Gespräche zwischen Absolventen, Eltern, Freunden, Lehrern, Vertretern der Wirtschaft und Politik bei einem Imbiss, der von der gemeinnützigen Einrichtung „Ans-Werk Landshut e.V“ im Rathausfoyer serviert wurde, ließen die gelungene Feier ausklingen.
Sandra Aigner, OStRin