Deutsch
Das Fach Deutsch ist in den aktuellen Lehrplanrichtlinien der folgenden Berufe als allgemeinbildendes Fach mit einer Wochenstunde verankert:
- Automobilkaufleute
- Bankkaufleute
- Industriekaufleute und Industriekaufleute mit Zusatzqualifikation Fremdsprachen
- Kaufleute für Büromanagement
- Kaufleute im Einzelhandel und Verkäufer/in
- Kaufleute für Groß- und Außenhandelsmanagement
- Sozialversicherungsfachangestellte
- Steuerfachangestellte
- Verwaltungsfachangestellte
- Medizinische Fachangestellte
- Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte
- Zahnmedizinische Fachangestellte
- die Sprach- und Kommunikationskompetenz der Schülerinnen und Schüler in den verschiedenen Ausbildungsberufen zu entwickeln.
Die Schülerinnen und Schüler
- lernen Techniken und Strategien für eine sach-, situations- und adressatengerechte Interaktion und Kommunikation.
- entwickeln Verständnis für inhaltliche und sprachliche Zusammenhänge.
- erwerben die Kompetenz für einen zielgerichteten und reflektierten Umgang mit der angebotenen Informationsvielfalt, insbesondere mit digitalen Medien.
- werden befähigt, sich in beruflichen, gesellschaftlichen wie privaten Situationen sachgerecht durchdacht sowie individuell, sozial und im Umgang mit Differenz verantwortlich zu verhalten.
- erwerben Reflexionsfähigkeit, vernetztes Denken, Kooperations- und Konfliktfähigkeit.
- erkennen den Zusammenhang zwischen sprachlichem Handeln, sozialem Verhalten und beruflichem Erfolg.
- erwerben zentrale Schlüsselkompetenzen wie Urteilsfähigkeit und Konfliktlösefähigkeit für ihr Handeln als mündige Bürger und zur Identifikation mit der freiheitlichen demokratischen Grundordnung.
Die Schülerinnen und Schüler erwerben die Sprach- und Kommunikationskompetenz, die sie nicht nur handlungsfähig macht, sondern auch zu ihrer Persönlichkeitsbildung beiträgt. Sie werden befähigt, sich in unserer Lebenswelt zu verständigen und mit kulturellen, gesellschaftlichen, fachlichen und persönlichen Differenzen umzugehen.
25.01.2022 | Fortbildung zu Methoden der Sprachförderung, Schwerpunkt Schreibförderung |
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05.04.2022 | Digitaler Zwischenbericht mit dem Kultusministerium | |
27.04.2022 | SchiLf von Adelheid Strasser zur Schreibförderung im Unterricht |
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17.05.2022 | 2. Fachkonferenz im Fachbereich Deutsch | |
24.05.2022 |
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31.05.2022 | 2. Teambesprechung mit dem Schulteam | |
12.07.2022 | Sprechstunde der Regierung | |
28.09.2022 | Informationsveranstaltung in der Bücherei | |
28.09.2022 | 1. Fachkonferenz im Fachbereich Deutsch | |
Oktober 2022 | Durchführung der C-Tests in allen 10. Klassen | |
10.11.2022 | 1. Treffen des Schulteams | |
10.01., 18.01. und 09.05.2023 | Deutschmodul im Seminar für Referendare und Referendarinnen im 1. Jahr | |
24.01.2023 | Dienstbesprechung der Regierung für die Schulteams in Niederbayern | |
26.01.2023 | 2. Fachkonferenz im Fachbereich Deutsch (Ausfall – neuer Termin in Planung) |
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April 2023 | SchiLf zur sprachfördernden Gestaltung von Unterrichtsmaterialien | |
26.05.2023 | Abfrage des Kultusministeriums zur systematischen Qualitätsarbeit im Bereich der Sprachförderung im fachlichen Unterricht |
„Die Grenzen meiner Sprache
bedeuten die Grenzen meiner Welt.“
(Ludwig Wittgenstein, 1889 – 1951)
Unsere Sprache ist Träger von Sinn und Überlieferung, Schlüssel zum Welt- und Selbstverständnis sowie zentrales Mittel zwischenmenschlicher Verständigung. Sprachliche Bildung stellt folglich eine wesentliche Aufgabe dar, die von allen Schularten und allen Fächern getragen wird. Erfolg in der Schule und im Beruf ist nur mit entsprechender Sprachkompetenz zu erreichen. In der Berufsschule stehen die berufssprachlichen Kompetenzen im Fokus. Der aktuelle Lehrplan Deutsch für die Berufsschulen legt für die wichtigen beruflichen Sprachkompetenzen vier Bereiche fest: Sprechen und Zuhören, Lesen – mit Texten und Medien umgehen, Schreiben und Sprache und Sprachgebrauch untersuchen. Die Entwicklung bzw. Weiterentwicklung der Sprachkompetenzen, die für kaufmännische Berufe grundlegend sind, beinhaltet die Förderung der Lesekompetenz, die Steigerung der Schreibkompetenz mit dem richtigen Sprachgebrauch und die Stärkung der Sprechkompetenz in Referaten und Präsentationen. Diese Kompetenzen im Sinne einer guten Berufssprache Deutsch sind Aufgabe aller Lehrenden in allen Fächern und Unterrichtsstunden.
Mit dem KMS vom 22.07.2019 wurde das bis dahin eingeführte Unterrichtsprinzip „Berufssprache Deutsch“ konkretisiert und vertieft. Berufssprache Deutsch ist ein durchgängiges Unterrichtskonzept, das alle Bereiche der beruflichen Bildung an Berufsschulen umfasst. Das Unterrichtsprinzip fordert alle Lehrkräfte zur Anwendung einer integrierten Sprachbildung im gesamten Unterricht auf. Dies soll durch eine sprachbewusste Unterrichtsgestaltung mit Hilfe geeigneter sprachsensibler und handlungsorientierter Methoden, Arbeitstechniken, Strategien und Medien erfolgen. Die Notwendigkeit eines Sprachförderkonzepts in beruflichen Schulen wird damit festgelegt. Dazu erarbeitet das Schulteam unter der Leitung der Fachbereichsleiterin Adelheid Strasser bis zum Ende des Schuljahres 2023/2024 ein Sprachförderkonzept, das in den sechs Fachbereichen durch die Fachbereichsleiter und Lehrenden mitgetragen und umgesetzt werden kann. Probleme und Grenzen gibt es. Hier bemüht sich das Schulteam um gute Lösungen. Unsere Lehrkräfte müssen ihren fachlichen Unterricht sprachlich fokussieren, sensibilisieren und sicher in Teilen neu gestalten. Der Erfolg unserer Schüler in den Leistungsnachweisen und in der Abschlussprüfung ist der Lohn. Selbstverständlich ist die Einbindung des schulinternen Konzepts zur Sprachförderung und -bildung in schulinterne Qualitätsmanagementprozesse vorgesehen. Auch die Zusammenarbeit mit den sozialpädagogischen Fachkräften und Beratungslehrkräften sowie externen Partnern zur Umsetzung der Maßnahmen müssen etabliert werden. Regelmäßig soll die Aufgabe der Sprachlichen Bildung in allen Fächern in Konferenzen und Fachbereichssitzungen aufgegriffen werden. Gemäß den Vorgaben im KMS vom 22.07.2019 haben wir bereits im Schuljahr 2020/2021 die Sprachdiagnostik in den 10. Klassen mit einem C-Test eingeführt. Nach Feststellung des Sprachförderbedarfs kann nun in den Fachbereichen und Klassen mit den Maßnahmen der additiven und integrierten Sprachförderung gearbeitet werden. Ziele, Indikatoren und Maßnahmen sollen in passgenauen Konzepten der Fachbereiche dokumentiert werden und das Schulteam bietet regelmäßig Schulinterne Lehrerfortbildungen zu den sprachfördernden Maßnahmen an. Diese Aufgabe wird das Schulteam Berufssprache Deutsch dauerhaft vor interessante und wichtige Herausforderungen stellen, wenn unsere Schülerinnen und Schüler mehr und mehr Sprachförderbedarf aufweisen.
Adelheid Strasser
Fachbereichsleiterin Deutsch
Leiterin Schulteam
Sie gestalten die Zukunft von morgen
An der Staatlichen Berufsschule 2 Landshut werden jährlich mehrere angehende Lehrkräfte im Seminar Wirtschaftswissenschaften ausgebildet. Die Gruppe unseres Seminars arbeitet in Kooperation mit der Staatlichen Wirtschaftsschule Landshut zusammen. Ein Teil der Lehrerausbildung an unserer Schule ist ein fünfstündiges Deutschmodul. Den „Deutschlehrer“ gibt es in Berufsschulen nicht. Auch wenn die Junglehrer in ihrem Zweitfach mittlerweile „Berufssprache Deutsch“ wählen können, die meisten entscheiden sich doch für Englisch, Mathematik oder Religion. So ist es nicht verwunderlich, dass die Referendare im ersten Jahr mitunter unsicher sind, wenn sie zum Halbjahr eine Stunde Deutsch übernehmen müssen. Damit die Übernahme an der Berufsschule für die jungen Kolleginnen und Kollegen so gut wie möglich stattfinden kann, erhalten Sie von der Fachbereichsleiterin Deutsch in einem fünfstündigen Deutschmodul an der Schule alle wichtigen Informationen zum aktuellen Deutschunterricht. Vor allem die Verzahnung mit den fachlichen Kompetenzen ist dabei eine Herausforderung, wenn die jungen Kolleginnen und Kollegen nicht im fachlichen Unterricht eingeteilt sind. Auf jeden Fall bringen sie 12 Jahre eigene Erfahrungen im Deutschunterricht mit – das ist ja schon etwas. Unsere 9 Nachwuchskräfte, die am 13.09.2022 ihren Dienst an der BS2 sowie an der SWS angetreten haben sind hochmotiviert, auch im Deutschunterricht ihr Bestes zu geben. Im Deutschmodul werden folgende Inhalte besprochen:
• Erfahrungsaustausch zu den Erkenntnissen aus den (20) Deutschmodulen im Studienseminar
• Organisatorisches für die Übernahme der Deutschstunde ab Februar 2023
• Kompetenzen des aktuellen Lehrplans Deutsch in den 10. und 11. Klassen
• Planung des Halbjahres und Gestaltung der Unterrichtseinheiten/Stunden in Deutsch im Sinne von Berufssprache Deutsch
• Verfügbare Materialien an der BS 2
• Aktuelles zum Sprachförderkonzept und Sprachdiagnostik in den10. Klassen mit einem C-Test
• Erstellen und Korrektur von Leistungsnachweisen im Fach Deutsch
• Fragen, Wünsche und Anregungen im Hinblick auf den aktuellen Einsatz im Fach Deutsch
• Feedback und Verbesserungsvorschläge für das Modul
Die Termine für das Deutschmodul sind im aktuellen Schuljahr der 10. und 18. Januar 2023 und der 9. Mai 2023.
Förderung der Lesekompetenz – Zusammenarbeit mit der Stadtbücherei Weilerstraße
Lesekompetenz ist auch und gerade im Zeitalter des digitalen Wandels, den die Corona-Pandemie noch zusätzlich beschleunigte, ein entscheidender Schlüssel für schulischen und beruflichen Erfolg sowie für gesellschaftliche Teilhabe. Leseförderung ist deshalb eine zentrale bildungspolitische Zukunftsaufgabe. Im Rahmen der Sprachlichen Bildung ist die Leseförderung als fächerübergreifendes Bildungs- und Erziehungsziel verankert. Die Ergebnisse aus nationalen und internationalen Bildungsstudien zeigen, dass erheblicher Handlungsbedarf besteht. Die mit dem Schuljahr 2018/2019 gestartete Initiative #lesen.bayern betont die Förderung der Lesekompetenz als Daueraufgabe aller Fächer und aller Schularten. Sie unterstützt die Schulen dabei, die Lesekompetenz der bayerischen Schülerinnen und Schüler aller Altersgruppen systematisch, über alle Bildungsetappen hinweg und fachspezifisch zu fördern. Als bedeutsame Maßnahme zur Leseförderung gilt die Zusammenarbeit mit einer Bibliothek.
Seit vielen Jahren arbeitet die Fachbereichsleiterin Deutsch für unsere Schule eng und vertrauensvoll mit der benachbarten Stadtbücherei in der Weilerstraße zusammen. Der Zugang zu Büchern, Zeitungen und Zeitschriften hat für die Förderung der Lesekompetenz herausragende Bedeutung und daher ist die Nähe der Bücherei sehr wertvoll für unser Schülerinnen und Schüler.
Lesen ist der Schlüssel zum Erfolg.
Alle kaufmännischen Ausbildungsberufe unserer Schule setzen hohe Lesekompetenz der Auszubildenden voraus. Gerade auch für das Bestehen der Abschlussprüfung ist sie von großer Bedeutung. Der Zugang zu einer Bücherei gleich nebenan ist daher eine großartige Sache. Alle Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse können die Angebote der Bücherei kennenlernen und sich einen kostenlosen Leseausweis ausstellen lassen, mit dem sie fleißig Bücher ausleihen.
Jährlich organisieren Andreas Christen von der Stadtbücherei Weilerstraße und die Fachbereichsleiterin Deutsch Adelheid Strasser eine Informationsveranstaltung für die Lehrkräfte der kaufmännischen Berufsschule Landshut. So können die Kolleginnen und Kollegen den Besuch in der Bücherei, mit dem Ziel der Förderung der Lesekompetenz, in ihren didaktischen Jahresplanungen einbeziehen und sicher organisieren. Vielen Dank an das gesamte Büchereiteam, für die langjährige gute Zusammenarbeit.
Adelheid Strasser, StDin
Fachbetreuerin Deutsch